NICHTTECHNISCHE PROJEKTZUSAMMENFASSUNG
Titel des Projekts
Entwicklung eines Krebsimmuntherapie-Ansatzes zur Behandlung von aggressiven Plattenepithelkarzinomen der Haut in einem humanisierten Mausmodell (strain EM01783)
Kennung der NTP
NTS-AT-481288 v.2, 03-05-2024
Nationale Kennung der NTP
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Land
Österreich
Sprache
de
Übermittlung an die EU
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Ja
Projektdauer in Monaten
36
Schlüsselbegriffe
Plattenepithelkarzinom
Antivirale-Vakzin
Onko-Immuntherapie
Immune Checkpoint Inhibitor
Kombinationstherapie
Projektziel(e)
Translationale und angewandte Forschung: Krebserkrankungen des Menschen
Ziele und zu erwartender Nutzen des Projekts
Beschreiben Sie die Projektziele (z. B. Erforschung wissenschaftlicher Unbekannter oder Deckung eines wissenschaftlichen oder klinischen Bedarfs).
Unser Gesamtziel ist die Evaluierung eines Krebsimmuntherapie-Ansatzes als Therapiestrategie gegen Hautkrebs. Es gibt Patientengruppen, z.B. Epidermolysis bullosa Patienten, die an sehr aggressiven Plattenepithelkarzinomen erkranken. Die derzeit einzige Therapie besteht darin, rechtzeitig die Tumore chirurgisch zu entfernen (so es die Lokalisation des Tumors zulässt) bzw. Amputationen, da Chemotherapien bei diesen Patienten nicht angewendet werden können.
Welcher potenzielle Nutzen dürfte sich aus diesem Projekt ergeben? Erläutern Sie, wie das Projekt die Wissenschaft voranbringen oder welcher Nutzen sich letztlich für Menschen, Tiere oder die Umwelt ergeben könnte. Bitte gegebenenfalls zwischen kurzfristigem Nutzen (während der Projektlaufzeit) und langfristigem Nutzen (der sich nach Abschluss des Projekts ergeben könnte) unterscheiden.
Mit Hilfe der Daten, die in diesem Projekt generiert werden, wollen wir den Einsatz von antiviralen Impfstoffen als Immuntherapeutikum gegen Krebs allein oder in Kombination mit Immun-Checkpoint-Inhibition (ICI) in Richtung klinischer Phase I-Studien am Menschen vorantreiben. Letzteres ist wichtig, da ICI die Erstlinienbehandlung für lokal fortgeschrittene und metastasierte Hauttumore darstellt. Daher werden unterstützende Daten für neue therapeutische Strategien davon profitieren, wenn sie einen Vergleich mit ICI oder eine Kombination mit ICI enthalten.
Zu erwartender Schaden
Bei welchen Verfahren werden die Tiere üblicherweise verwendet (z. B. Injektionen, chirurgische Eingriffe)? Geben Sie die Anzahl und die Dauer dieser Verfahren an.
Immunisierung der Mäuse durch intradermale Injektion (Impfprotokoll): 3x im Abstand von 14 Tagen. Jedes Mal Injektionen an zwei Hautstellen. Hierfür werden die Tiere für wenige Minuten in Narkose gelegt. Eingriffsdauer pro Tier nur wenige Minuten (< 10 Minuten) Tumorzelltransplantation durch intradermal Injektion: eine Woche nach der dritten Immunisierung werden einmalig SCC-Tumorzellen am Bauch oder der linken Flanke intradermal injiziert. Hierfür werden die Tiere für wenige Minuten in Narkose gelegt. Eingriffsdauer pro Tier nur wenige Minuten (< 10 Minuten) ICI-Behandlung durch intraperitoneale Injektion: sobald ein Tumorwachstum erkennbar ist, wird der Maus einmalig ICI oder PBS (Kontrolle) injiziert. Für die Injection wird die Maus in der Hand fixiert. Eingriffsdauer < 20 Sekunden Blutabnahme über die Vena saphena für die ICI-Kontolle: 1x wöchentlich für 3 Wochen. Zeitaufwand pro Maus ca. 5-10 Minuten (Hinterbein muss rasiert werden um die Vene sichtbar zu machen, Venenpunkton mit 27G Nadel) Intratumoral injection mit antiviral vaccine: Beginnt, wenn die Tumoren zwischen 5 und 10 mm3 groß sind (gemessen mit digitalen Messschiebern). Maximal 3x wöchentlich für 3 Wochen. Hierfür werden die Tiere für wenige Minuten in Narkose gelegt. Eingriffsdauer pro Tier nur wenige Minuten (< 5 Minuten)
Welche Auswirkungen/Schäden sind für die Tiere zu erwarten (z. B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Inaktivität/eingeschränkte Mobilität, Stress, ungewöhnliches Verhalten) und wie lange halten diese Auswirkungen an?
Intradermal/intratumoral Injektion: zur Immunisierung, zur korrekten Platzierung von Tumorzellen oder zur Behandlung von Tumoren mit viralen Impfstoffen. Die Mäuse werden kurzfristig in Inhalations-Narkose gelegt - somit kann ihnen viel Stress ersparen. Nach dem Eingriff sind die Tiere wieder schnell fit und absolut nicht in ihrer Mobilität beeinträchtigt. Intraperitoneale injection: das Fixieren der Maus in der Hand ist für einige stressig. Da aber der Eingriff selbst nur wenige Sekunden dauert und sie in keinster Weise durch die Injektion beeinträchtig werden, läuft alles wie gewohnt für die Tiere, sobald sie in den Käfig retourgesetzt werden. Blutabnahme: Tiere werden in Röhre transferiert und nur ein Hinterbein wird zur Blutabnahme herausgezogen. Um den Stress der Tiere zu verringern ist Röhre mit Folie umwickelt, damit es dunkel ist (Höhle beruhigt Tiere). Nach Eingriff sind die Tiere nicht in ihrer Mobilität eingeschränkt, evtl. kann ein Hämatom ("blauer Fleck") an der Punktionsstelle entstehen.
Welche Arten sollen verwendet werden und wie hoch ist die Anzahl der zu verwendenden Tiere? Welche Schweregrade werden erwartet und wie hoch ist die Anzahl der Tiere je Schweregrad (nach Art)?
Art
Gesamtzahl
Geschätzte Anzahl je Schweregrad
Keine Wiederherstellung der Lebensfunktion
Gering
Mittel
Schwer
Mäuse (Mus musculus)
94
0
94
0
0
Was geschieht mit den am Leben bleibenden Tieren am Ende des Verfahrens?
Art
Geschätzte Anzahl der Tiere, die erneut verwendet, in den Lebensraum/das Haltungssystem zurückgebracht oder privat untergebracht werden.
Erneut verwendet
Zurückgebracht
Privat untergebracht
Begründen Sie den geplanten Verbleib der Tiere nach Abschluss des Verfahrens.
In diesem Projekt ist der Tod der Tiere der Endpunkt des Versuches. Ein anderer Endpunkt ist nicht möglich, da zum einen die Immunzellen aus Milz und Lymphknoten für weitere Analysen verwendet werden oder auch die entwickelten Tumore untersucht werden müssen um wissenschaftliche Erkenntnisse ziehen zu können. Dies gilt auch für Tiere, die Tumorzellen injiziert bekommen, aber dennoch keinen Tumor entwickelt haben.
Anwendung des Grundsatzes der Vermeidung, Verminderung und Verbesserung (3R-Prinzip)
1. Vermeidung
Geben Sie an, welche tierversuchsfreien Alternativen in diesem Bereich verfügbar sind und warum sie nicht für die Zwecke des Projekts angewendet werden können.
Forscher sollten immer Methoden wählen, die auf Tierversuche verzichten, sofern es für die Erlangung des wissenschaftlichen Zieles möglich ist. Im präklinischen Entwicklungsgang von neuen Therapieansätzen ist das Sammeln von Informationen für die Evaluierung von Wirksamkeit und Sicherheit durch Studien in Tieren essenziell, da dies die Grundvoraussetzung für eine sichere Studie im menschlichen Körper ist. Um die Wirksamkeit der Antitumortherapie richtig zu testen und um in weiterer Folge dann das Prozedere einer klinischen Studie am Menschen zu starten, sind die hier beantragten Experimente mit lebenden Tieren erforderlich.
2. Verminderung
Erläutern Sie, wie die Anzahl der Tiere für dieses Projekt festgelegt wurde. Beschreiben Sie die Schritte, die unternommen wurden, um die Anzahl der zu verwendenden Tiere zu verringern, sowie die Grundsätze für die Konzeption von Studien. Beschreiben Sie gegebenenfalls die Praktiken, die während des gesamten Projekts angewandt werden, um die Anzahl der Tiere, die entsprechend den wissenschaftlichen Zielen verwendet werden sollen, so gering wie möglich zu halten. Diese Praktiken können z. B. Pilotstudien, Computermodelle, die gemeinsame Nutzung von Geweben und die erneute Verwendung umfassen.
Die Anzahl an benötigten Labortieren soll auf ein Mindestmaß reduziert werden. Die Anzahl an benötigten Tieren für den vorliegenden Tierversuch resultiert aus dem Studiendesign, der Gruppengröße und der Anzahl an Versuchs- und Kontrollgruppen.
3. Verbesserung
Nennen Sie Beispiele für spezifische Maßnahmen (z. B. verstärkte Überwachung, postoperative Betreuung, Schmerzbehandlung, Training der Tiere) in Bezug auf die Verfahren, um die Auswirkungen auf das Wohlergehen der Tiere (Schäden) so gering wie möglich zu halten. Beschreiben Sie die Mechanismen zur Einführung neuer Verbesserungsmethoden während der Projektlaufzeit.
Die Belastung für das Labortier soll auf das geringste Maß reduziert werden. Wir gewährleisten diese Forderung durch 1. artgerechte und tierschutzkonforme Unterbringung der Tiere während der gesamten Dauer des Projekts und 2. die Sachkunde der beteiligten Personen.
Bitte erläutern Sie die Wahl der Arten und entsprechenden Lebensabschnitte.
Gemäß der Bewilligung einer Erhaltungszucht des Mausstammes EM01783, werden für die vorgelegten Experimente Nachkommen aus dieser Erhaltungszucht abgezogen um die für die Experimente benötigten Mäuse zu züchten. Die Verpaarung erfolgt intermittierend polygam. Pro Wurf ist mit 6 Jungtieren zu rechnen. Es werden für jedes Experiment somit mehrere Verpaarungen gleichzeitig gestartet, damit in jedem Experiment das Ausgangsalter aller Mäuse gleich ist. Außerdem werden auch Tiere des C3H/HeNCrl Mausstammes verwendet. Diese werden beim Züchter bestellt. Üblicherweise werden 4-6 Wochen alte Tiere angefordert, damit nach der Eingewöhnungsphase mit 6-8 Wochen alten Tieren die Studien starten können.
Für die rückblickende Bewertung vorgeschriebenes Projekt
Projekt für RB vorgeschrieben?
Nein
Frist für RB
Gründe für die rückblickende Bewertung
Umfasst schwere Verfahren
Verwendung von nichtmenschlichen Primaten
Anderer Grund
Erläuterung des anderen Grundes für die rückblickende Bewertung
Zusätzliche Felder
Nationales Feld 1
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Nationales Feld 2
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Nationales Feld 3
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Nationales Feld 4
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Nationales Feld 5
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Projektbeginn
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Projektende
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Datum der Projektgenehmigung
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ICD-Code 1
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ICD-Code 2
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ICD-Code 3
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Link zur vorherigen Version der NTP außerhalb des Systems der Europäischen Kommission