NICHTTECHNISCHE PROJEKTZUSAMMENFASSUNG
Titel des Projekts
PARKINSON Untersuchung eines Neuropeptid-Rezeptors und dessen Modulation in Morbus Parkinson.
Kennung der NTP
NTS-DE-415707 v.1, 24-06-2024
Nationale Kennung der NTP
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Land
Deutschland
Sprache
de
Übermittlung an die EU
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Ja
Projektdauer in Monaten
36
Schlüsselbegriffe
Parkinson
Rezeptor für Neuropeptide B und W
alpha-Synuclein
Belohnungssystem des Gehirns
Projektziel(e)
Grundlagenforschung: Nervensystem
Translationale und angewandte Forschung: Nerven- und Geisteserkrankungen des Menschen
Ziele und zu erwartender Nutzen des Projekts
Beschreiben Sie die Projektziele (z. B. Erforschung wissenschaftlicher Unbekannter oder Deckung eines wissenschaftlichen oder klinischen Bedarfs).
Morbus Parkinson ist eine komplexe Erkrankung, bei der bestimmte Gehirnzellen, die Dopamin produzieren, nach und nach im Bereich der Substantia nigra (SN) absterben. Das Absterben dieser Nervenzellen in Parkinson führt zu motorischen Symptomen wie langsameren Bewegungen, Muskelsteifheit und Zittern. Neben den Bewegungsschwierigkeiten gehören auch andere nicht motorische Probleme wie Depressionen zur Parkinson-Krankheit. Studien haben gezeigt, dass Kaffeetrinker ein geringeres Risiko haben, an Parkinson zu erkranken, als Menschen, die keinen Kaffee konsumieren. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Koffein, eine der Hauptkomponenten von Kaffee, eine schützende Wirkung auf die dopaminergen Nervenzellen besitzt In einem vorherigen Tierantrag haben wir beobachtet, dass Koffein eine stimmungsfördernde Wirkung besitzt. Wir haben einen weitgehend unerforschten Rezeptor als Vermittler dieser Wirkung identifiziert. Dieser G-Protein gekoppelter Rezeptor, der in unserem Stressmodell und postmortem in Proben von depressiven Patienten hochreguliert ist. Besonders vielversprechend ist die Beobachtung, dass eine Hemmung des Rezeptors durch einen bisher indiesem Kontext nicht erforschten Wirkstoff ebenfalls stressinduzierte Symptome reduziert, was darauf hindeutet, dass dieser Wirkstoff potenzielle antidepressive Wirkung haben könnte. Daraufhin haben wir mit der Universität Jena diesen Wirkstoff und verwandte Moleküle zum Patent angemeldet. Da, wie oben beschrieben, ein enger Zusammenhang zwischen Parkinsonprävention und Koffeinkonsum besteht, und unser Rezeptor zur stimmungsaufhellenden Wirkung von Koffein beiträgt, liegt die Vermutung nahe, dass der Rezeptor auch Parkinsonsymptome positiv beeinflussen könnte. Unsere Hypothese ist also, dass der Rezeptor einen Einfluss auf Parkinsonsymptome hat. Ziel dieses Antrags ist entsprechend, diese Hypothese zu testen. Wenn ein Zusammenhang zwischen dem Rezeptor und Parkinson besteht, liegt nahe, unseren Wirkstoff hinsichtlich einer Anwendung bei Parkinson zu testen. Dies wurde ebenfalls in unserer Patentanmeldung abgedeckt.
Welcher potenzielle Nutzen dürfte sich aus diesem Projekt ergeben? Erläutern Sie, wie das Projekt die Wissenschaft voranbringen oder welcher Nutzen sich letztlich für Menschen, Tiere oder die Umwelt ergeben könnte. Bitte gegebenenfalls zwischen kurzfristigem Nutzen (während der Projektlaufzeit) und langfristigem Nutzen (der sich nach Abschluss des Projekts ergeben könnte) unterscheiden.
Parkinson ist weltweit die zweithäufigste neurologische Krankheit, und die Zahl der Betroffenen steigt rapide an (Zejin Ou et al. 2021) (Dorsey, E. Ray et al. 2018). Besonders ältere Menschen haben ein höheres Risiko für Parkinson (Amy Reeve et al. 2014). Bis 2040 wird erwartet, dass weltweit etwa 12 Millionen Menschen an Parkinson leiden. Dieser Anstieg unterstreicht die dringende Notwendigkeit, diese Krankheit besser zu verstehen. Der Nutzen dieses Projekts liegt also einerseits im besseren Verständnis der Rezeptor-Funktion im Gehirn. Andererseits gibt diese Studie Hinweise darauf, ob der Rezeptor eine Rolle in Parkinson spielt. Dies würde darauf hindeuten, dass Liganden des Rezeptors evt. ebenfalls eine positive Wirkung bei Parkinson hätten.
Zu erwartender Schaden
Bei welchen Verfahren werden die Tiere üblicherweise verwendet (z. B. Injektionen, chirurgische Eingriffe)? Geben Sie die Anzahl und die Dauer dieser Verfahren an.
- Verhaltenstests zur Evaluierung parkinsonähnlicher Symptome auf Ebene der Motorik und des depressionsähnlichen Verhaltens (Sucrose preference, Pole test, Gitterhängtest, Ladder rung task, Forced swim test, Open field test) - Stereotaktische OP zur Applikation von AAVs - Organentnahme nach zervikaler Dislokation - Organentnahme mit transkardialer Perfusion - Ohrmarkierung
Welche Auswirkungen/Schäden sind für die Tiere zu erwarten (z. B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Inaktivität/eingeschränkte Mobilität, Stress, ungewöhnliches Verhalten) und wie lange halten diese Auswirkungen an?
- Es werden parkinsonähnliche Zustände induziert. Dies kann zu depressionsähnlichen Symptomen und einer Einschränkung der motorischen Funktion führen.
Welche Arten sollen verwendet werden und wie hoch ist die Anzahl der zu verwendenden Tiere? Welche Schweregrade werden erwartet und wie hoch ist die Anzahl der Tiere je Schweregrad (nach Art)?
Art
Gesamtzahl
Geschätzte Anzahl je Schweregrad
Keine Wiederherstellung der Lebensfunktion
Gering
Mittel
Schwer
Mäuse (Mus musculus)
118
0
0
64
54
Was geschieht mit den am Leben bleibenden Tieren am Ende des Verfahrens?
Art
Geschätzte Anzahl der Tiere, die erneut verwendet, in den Lebensraum/das Haltungssystem zurückgebracht oder privat untergebracht werden.
Erneut verwendet
Zurückgebracht
Privat untergebracht
Begründen Sie den geplanten Verbleib der Tiere nach Abschluss des Verfahrens.
Alle Tiere werden zur Gewebeentnahme getötet.
Anwendung des Grundsatzes der Vermeidung, Verminderung und Verbesserung (3R-Prinzip)
1. Vermeidung
Geben Sie an, welche tierversuchsfreien Alternativen in diesem Bereich verfügbar sind und warum sie nicht für die Zwecke des Projekts angewendet werden können.
- Verwendung von Zellinien zur Optimierung / molekularen Charakterisierung von Signalwegen - Ersetzen von Herpes-Simplex Viren mit adeno-assoziierten Viren um Mäuse wiederholt untersuchen zu können und Erholungsphasen zu maximieren
2. Verminderung
Erläutern Sie, wie die Anzahl der Tiere für dieses Projekt festgelegt wurde. Beschreiben Sie die Schritte, die unternommen wurden, um die Anzahl der zu verwendenden Tiere zu verringern, sowie die Grundsätze für die Konzeption von Studien. Beschreiben Sie gegebenenfalls die Praktiken, die während des gesamten Projekts angewandt werden, um die Anzahl der Tiere, die entsprechend den wissenschaftlichen Zielen verwendet werden sollen, so gering wie möglich zu halten. Diese Praktiken können z. B. Pilotstudien, Computermodelle, die gemeinsame Nutzung von Geweben und die erneute Verwendung umfassen.
Engmaschige Zusammenarbeit mit Statistikern um die korrekte Gruppengröße bei Experimenten abzuschätzen
3. Verbesserung
Nennen Sie Beispiele für spezifische Maßnahmen (z. B. verstärkte Überwachung, postoperative Betreuung, Schmerzbehandlung, Training der Tiere) in Bezug auf die Verfahren, um die Auswirkungen auf das Wohlergehen der Tiere (Schäden) so gering wie möglich zu halten. Beschreiben Sie die Mechanismen zur Einführung neuer Verbesserungsmethoden während der Projektlaufzeit.
- OPs werden von erfahrener Mitarbeiterin durchgeführt, um Verluste aufgrund von falscher Injektionsstelle / Fehlern bei der OP so gering wie möglich zu halten
Bitte erläutern Sie die Wahl der Arten und entsprechenden Lebensabschnitte.
Adulte C57Bl/6J Mäuse
Für die rückblickende Bewertung vorgeschriebenes Projekt
Projekt für RB vorgeschrieben?
Frist für RB
Gründe für die rückblickende Bewertung
Umfasst schwere Verfahren
Verwendung von nichtmenschlichen Primaten
Anderer Grund
Erläuterung des anderen Grundes für die rückblickende Bewertung
Zusätzliche Felder
Nationales Feld 1
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Nationales Feld 2
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Nationales Feld 3
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Nationales Feld 4
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Nationales Feld 5
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Projektbeginn
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Projektende
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Datum der Projektgenehmigung
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ICD-Code 1
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ICD-Code 2
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
ICD-Code 3
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Link zur vorherigen Version der NTP außerhalb des Systems der Europäischen Kommission