NICHTTECHNISCHE PROJEKTZUSAMMENFASSUNG
Titel des Projekts
Erlernen von experimentellen Maßnahmen und Eingriffen an Tieren
Kennung der NTP
NTS-DE-750307 v.1, 12-10-2023
Nationale Kennung der NTP
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Land
Deutschland
Sprache
de
Übermittlung an die EU
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Ja
Projektdauer in Monaten
60
Schlüsselbegriffe
Weiterbildung
Beschäftigte
Projektziel(e)
Schulung zum Erwerb, zur Erhaltung oder zur Verbesserung beruflicher Fähigkeiten
Ziele und zu erwartender Nutzen des Projekts
Beschreiben Sie die Projektziele (z. B. Erforschung wissenschaftlicher Unbekannter oder Deckung eines wissenschaftlichen oder klinischen Bedarfs).
In Fällen, in denen Beschäftigte Kenntnisse tierexperimenteller Maßnahmen und Eingriffe benötigen, die sie bisher nicht sicher beherrschen und die nicht im Rahmen anderer Versuche (z.B. im Rahmen angebotener Kurse der Europäischen Gesellschaft für Versuchstierkunde FELASA) vermittelt werden können, sollen diese Kenntnisse unter professioneller Aufsicht im Rahmen dieses Versuchsvorhabens vermittelt werden, um Tieren Schmerzen, Leiden und Schäden durch fehlerhafte Durchführung tierexperimenteller Eingriffe zu ersparen. Erlernt werden sollen ausschließlich Methoden, die anschließend in genehmigten TV-Anträgen Verwendung finden. Das gleiche gilt für die verwendeten Tierarten.
Welcher potenzielle Nutzen dürfte sich aus diesem Projekt ergeben? Erläutern Sie, wie das Projekt die Wissenschaft voranbringen oder welcher Nutzen sich letztlich für Menschen, Tiere oder die Umwelt ergeben könnte. Bitte gegebenenfalls zwischen kurzfristigem Nutzen (während der Projektlaufzeit) und langfristigem Nutzen (der sich nach Abschluss des Projekts ergeben könnte) unterscheiden.
Es ist wichtig, daß ein Tierversuch praktisch schonend und sicher durchgeführt werden kann. Gerade der tierschutzgerechte, d.h. schonende und verantwortungsvolle Umgang mit lebenden Tieren ist der Vorgang, der am effektivsten hilft, unnötigen Stress und Schäden bei den Versuchstieren zu vermeiden. Daher ist es unerlässlich, die beantragten tierexperimentellen Eingriffe zur Ausbildung von Beschäftigten durchzuführen, um sicherzustellen, daß die tierexperimentellen Eingriffe sicher und tierschutzgerecht durchgeführt werden.
Zu erwartender Schaden
Bei welchen Verfahren werden die Tiere üblicherweise verwendet (z. B. Injektionen, chirurgische Eingriffe)? Geben Sie die Anzahl und die Dauer dieser Verfahren an.
Grundsätzlich werden die folgenden Techniken jeweils unter Aufsicht eines Tierarztes/einer Tierärztin in der genannten Reihenfolge erlernt (wobei nicht immer alle Techniken angewendet werden müssen): 1) Kennzeichnung durch Ohrlochung, Ohrmarken, Tätowierung, Mikrochip. 2) Injektionstechniken (s.c., i.m., i.v., i.p.,). Eingabe von Substanzen per Magen-Schlund-Sonde (Maus-Ratte). 3) Blutentnahmen ohne Narkose. 4) Durchführung von Narkosen (Nur unter Aufsicht von Tierärzten). 5) Blutentnahmen in Narkose. 6) Schwanzbiopsien von Mäusen. 7) Tötung der Tiere, ggf. für eine erforderliche Sektion (Maus, Meerschweinchen, Frettchen, Kaninchen, Hühner)
Welche Auswirkungen/Schäden sind für die Tiere zu erwarten (z. B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Inaktivität/eingeschränkte Mobilität, Stress, ungewöhnliches Verhalten) und wie lange halten diese Auswirkungen an?
Belastungen: 1) Punktion zur Blutentnahme oder zur Injektion: Belastung: gering 2) Bewegungseinschränkungen zur Blutentnahme: Belastung: gering 3) Belastung durch Blutverlust: Belastung: gering. 4) Schwanzbiopsien bei Mäusen: Belastung: gering 5) Tierartspezifisch: ggf. Narkosen: Belastung: gering. 6) Kennzeichnung Ohrlochung, Ohrmarken und Implantation von Transpondern: Belastung: gering 7) Eingabe von Substanzen per Magen-Schlund-Sonde: Belastung: gering Bei unerwarteten Narkoseproblemen bzw. ?zwischenfällen vor den eigentlichen tierexperimentellen Techniken wird auf diesen Eingriff verzichtet und das Tier nach den tierärztlichen Regeln der Kunst therapiert. Bei gesundheitlichen Problemen durch die tierexperimentellen Eingriffe selbst (wie Hämatome, Schock o.ä.) wird nach den Regeln der tierärztlichen Kunst therapiert oder das Tier nach tierärztlichem Ermessen schmerzfrei getötet.
Welche Arten sollen verwendet werden und wie hoch ist die Anzahl der zu verwendenden Tiere? Welche Schweregrade werden erwartet und wie hoch ist die Anzahl der Tiere je Schweregrad (nach Art)?
Art
Gesamtzahl
Geschätzte Anzahl je Schweregrad
Keine Wiederherstellung der Lebensfunktion
Gering
Mittel
Schwer
Mäuse (Mus musculus)
372
0
300
72
0
Meerschweinchen (Cavia porcellus)
133
0
70
63
0
Kaninchen (Oryctolagus cuniculus)
18
0
12
6
0
Frettchen (Mustela putorius furo)
18
0
12
6
0
Haushühner (Gallus gallus domesticus)
36
0
30
6
0
Was geschieht mit den am Leben bleibenden Tieren am Ende des Verfahrens?
Art
Geschätzte Anzahl der Tiere, die erneut verwendet, in den Lebensraum/das Haltungssystem zurückgebracht oder privat untergebracht werden.
Erneut verwendet
Zurückgebracht
Privat untergebracht
Frettchen (Mustela putorius furo)
12
0
0
Kaninchen (Oryctolagus cuniculus)
16
0
0
Haushühner (Gallus gallus domesticus)
30
0
0
Begründen Sie den geplanten Verbleib der Tiere nach Abschluss des Verfahrens.
Mäuse und Meerschweinchen werden in der Regel bei Versuchsende schmerzfrei getötet, da idR. auch eine Blutentnahme aus dem Herzen geübt wird und dies nur terminal, d.h. ohne Weiterleben, möglich ist (s. GV-SOLAS-Empfehlung). Bei einem Teil der Kaninchen (ca. 20%) soll auch eine vollständige Blutentnahme geübt werden, da diese Technik des Öfteren angewendet werden muß. Dabei/danach werden diese Tiere schmerzfrei getötet. Die übrigen 80% der Kaninchen können wiederverwendet werden. Frettchen und Hühner werden idR. wiederverwendet.
Anwendung des Grundsatzes der Vermeidung, Verminderung und Verbesserung (3R-Prinzip)
1. Vermeidung
Geben Sie an, welche tierversuchsfreien Alternativen in diesem Bereich verfügbar sind und warum sie nicht für die Zwecke des Projekts angewendet werden können.
Es stehen grundsätzlich Ersatzmethoden zum Erlernen tierexperimenteller Eingriffe an lebenden Tieren in Form von Videos, Plüschtieren, Plastikratten, selbstgebauten Modellen und auch toten Tieren zur Verfügung. Zum einen ist es aber wichtig, daß eine tierexperimentelle Methode praktisch schonend und sicher durchgeführt werden kann (hands on); deswegen können visuelle Methoden allenfalls Hilfestellung geben. Zum anderen können Plüsch- oder Plastik-Modelle nur begrenzt ein lebendes Tier simulieren; Körperspannung, Abwehrreaktionen und Handling stellen sich an einem lebenden Tier anders dar, als an Modellen. Natürlich werden diese Hilfsmittel trotzdem zum Einsatz kommen, bevor letztlich an lebenden Tieren die Eingriffe geübt werden.
2. Verminderung
Erläutern Sie, wie die Anzahl der Tiere für dieses Projekt festgelegt wurde. Beschreiben Sie die Schritte, die unternommen wurden, um die Anzahl der zu verwendenden Tiere zu verringern, sowie die Grundsätze für die Konzeption von Studien. Beschreiben Sie gegebenenfalls die Praktiken, die während des gesamten Projekts angewandt werden, um die Anzahl der Tiere, die entsprechend den wissenschaftlichen Zielen verwendet werden sollen, so gering wie möglich zu halten. Diese Praktiken können z. B. Pilotstudien, Computermodelle, die gemeinsame Nutzung von Geweben und die erneute Verwendung umfassen.
Durch den anfänglichen Einsatz von Ersatzmethoden vor dem experimentellen Üben an lebenden Tieren kann die Anzahl verwendeter Tiere reduziert werden.
3. Verbesserung
Nennen Sie Beispiele für spezifische Maßnahmen (z. B. verstärkte Überwachung, postoperative Betreuung, Schmerzbehandlung, Training der Tiere) in Bezug auf die Verfahren, um die Auswirkungen auf das Wohlergehen der Tiere (Schäden) so gering wie möglich zu halten. Beschreiben Sie die Mechanismen zur Einführung neuer Verbesserungsmethoden während der Projektlaufzeit.
Die Übung in einer Gruppe von Versuchsdurchführenden erlaubt es, von Erfahrungen anderer Personen bei den tierexperimentellen Eingriffen zu profitieren, so daß den Tieren weniger Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden.
Bitte erläutern Sie die Wahl der Arten und entsprechenden Lebensabschnitte.
Bei der Beantragung von Tierversuchen wird regelmäßig überprüft, ob es möglich ist, evolutionär niedrig stehendere Tierarten zu verwenden. Die hier beantragten Tierarten werden so ausgewählt, dass die Beschäftigten genau mit den Tierarten üben, mit denen sie im Anschluss selbständig weiterarbeiten sollen. Versuche werden idR mit erwachsenen Tieren durchgeführt. Daher sollen auch in diesem Versuchsvorhaben tierexperimentelle Eingriffe idR an adulten Tieren geübt werden. Wenn in einem Versuchsvorhaben allerdings mit Tieren in einem anderen Alter gearbeitet werden soll (z.B. mit ganz jungen Tieren) und gleichzeitig noch Fortbildungsbedarf bestünde, würden die tierexperimentellen Übungen angepasst werden.
Für die rückblickende Bewertung vorgeschriebenes Projekt
Projekt für RB vorgeschrieben?
Frist für RB
Gründe für die rückblickende Bewertung
Umfasst schwere Verfahren
Verwendung von nichtmenschlichen Primaten
Anderer Grund
Erläuterung des anderen Grundes für die rückblickende Bewertung
Zusätzliche Felder
Nationales Feld 1
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Nationales Feld 2
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Nationales Feld 3
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Nationales Feld 4
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Nationales Feld 5
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Projektbeginn
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Projektende
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Datum der Projektgenehmigung
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ICD-Code 1
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ICD-Code 2
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ICD-Code 3
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Link zur vorherigen Version der NTP außerhalb des Systems der Europäischen Kommission