NICHTTECHNISCHE PROJEKTZUSAMMENFASSUNG
Titel des Projekts
Züchtung von transgenen und/oder mutanten Laborfisch-Linien
Kennung der NTP
NTS-AT-015636 v.1, 18-11-2021
Nationale Kennung der NTP
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Land
Österreich
Sprache
de
Übermittlung an die EU
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Ja
Projektdauer in Monaten
36
Schlüsselbegriffe
Zucht, genetisch veränderte Linien
Projektziel(e)
Grundlagenforschung: Entwicklungsbiologie
Grundlagenforschung: Andere Grundlagenforschung
Erhaltung von Kolonien etablierter genetisch veränderter Tiere, die nicht in anderen Verfahren verwendet werden
Ziele und zu erwartender Nutzen des Projekts
Beschreiben Sie die Projektziele (z. B. Erforschung wissenschaftlicher Unbekannter oder Deckung eines wissenschaftlichen oder klinischen Bedarfs).
Der Zweck des Projektes ist die Generierung und Zucht von genetisch veränderten Zebrafischen. Um dies zu ermöglichen ist die Identifizierung von genetisch veränderten Zebrafischen durch Gewebebiopsien notwendig. Es handelt sich hierbei um eine züchterische Maßnahme, die die Basis für spätere Experimente legt.
Welcher potenzielle Nutzen dürfte sich aus diesem Projekt ergeben? Erläutern Sie, wie das Projekt die Wissenschaft voranbringen oder welcher Nutzen sich letztlich für Menschen, Tiere oder die Umwelt ergeben könnte. Bitte gegebenenfalls zwischen kurzfristigem Nutzen (während der Projektlaufzeit) und langfristigem Nutzen (der sich nach Abschluss des Projekts ergeben könnte) unterscheiden.
Die Erforschung der Grundlagen von Zellbewegungen erfordert zum einen die Markierung bestimmter zellulärer Komponenten um diese beobachten zu können, zum anderen aber auch die Inaktivierung oder Überaktivierung von Faktoren um deren Einfluss auf das Ganze zu untersuchen. Derartige Experimente können prinzipiell auch in isolierten Zellen durchgeführt werden. Jedoch ist es für ein Verständnis der Vorgänge während der embryonalen Entwicklung und der Bildung von Organen notwendig diese Experimente auch in komplexen Organismen durchzuführen. Um die Markierungen, Inaktivierungen und Überaktivierungen im Embryo zur Verfügung zu haben müssen die Elterntiere bereits die entsprechende genetische Veränderung tragen. Markierungen und Überaktivierung von Genen werden durch die Erzeugung von transgenen Zebrafischen erlangt, eine Inaktivierung von Genen üblicher Weise durch Mutation. In manchen Fällen ist es hierbei möglich mit reinerbigen Elterntieren zu arbeiten. Dies reduziert die Anzahl der für Experimente notwendigen Embryonen (alle nachkommen sind ebenfalls reinerbig) und so auch die Zahl der Elterntiere die für Experimente gehalten und gekreuzt werden müssen. Auch kann nur durch den Einsatz von reinerbig mutanten Elterntieren eine Weitergabe von wildtypischem Genprodukt (Protein) an die Nachkommen verhindert werden. Ein so erzeugter totaler Funktionsverlust kann für die Forschung unverzichtbar sein. Da Individuen, die Träger der genetischen Veränderung sind, nicht immer direkt (z.B. über Farbe, Streifenmuster, Flossengröße, etc.) erkennbar sind, ist der Züchter auf andere Methoden zur Identifikation angewiesen. Dazu existieren Routinemethoden, die eine rasche und sichere Identifizierung von Nachkommen ermöglichen, aber auch die Entnahme einer Gewebeprobe aus den Individuen voraussetzen.
Zu erwartender Schaden
Bei welchen Verfahren werden die Tiere üblicherweise verwendet (z. B. Injektionen, chirurgische Eingriffe)? Geben Sie die Anzahl und die Dauer dieser Verfahren an.
Die Erzeugung von genetisch veränderten Linien und deren Erhaltung ist in sich als Tierversuch zu betrachten, bis über einen Zeitraum von 3 Generationen nachgewiesen wurde, dass die betroffenen Tiere keine Zeichen von Schmerz, Leid oder Ängsten zeigen. Die Anzahl der möglicherweise beeinträchtigten Zebrafische (bereinigt von Doppelzählungen) 88.844 bis 30.04.2023.
Welche Auswirkungen/Schäden sind für die Tiere zu erwarten (z. B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Inaktivität/eingeschränkte Mobilität, Stress, ungewöhnliches Verhalten) und wie lange halten diese Auswirkungen an?
Die Erzeugung von genetisch veränderten und reinerbig mutanten Zebrafischen kann eine Behandlung von Embryonen notwendig machen. Die resultierenden Larven können hierdurch Beeinträchtigungen aufweisen. Nur Tiere mit leichten Beeinträchtigungen werden für die weitere Zucht aufgezogen. Mutante Stämme werden in der Regel als mischerbig gehalten und zeigen keinerlei Auffälligkeiten. Jedoch gibt es einige wenige mutante Stämme, die reinerbig lebensfähig sind, dann aber leichte Beeinträchtigungen zeigen können. Transgene Stämme zeigen üblicherweise auch als reinerbige Zebrafische keine erkennbaren vom wildtypischen Fischen abweichenden Erscheinungsbilder. In Ausnahmefällen können jedoch auch transgene Linie Auffälligkeiten zeigen. Für die molekulare Identifikation von Trägertieren werden wenige Millimeter der Schwanzflosse entnommen. Während der Entnahme sind die Zebrafische betäubt um einen Entnahmeschmerz zu verhindern. Die entstandene Wunde verheilt sehr schnell und das entnommene Material wächst innerhalb weniger Tage nach. Die Zebrafische tragen also keinerlei bleibende Schäden von einer solchen Flossenspitzenbiopsie davon.
Welche Arten sollen verwendet werden und wie hoch ist die Anzahl der zu verwendenden Tiere? Welche Schweregrade werden erwartet und wie hoch ist die Anzahl der Tiere je Schweregrad (nach Art)?
Art
Gesamtzahl
Geschätzte Anzahl je Schweregrad
Keine Wiederherstellung der Lebensfunktion
Gering
Mittel
Schwer
Zebrafische (Danio rerio)
88844
0
88844
0
0
Was geschieht mit den am Leben bleibenden Tieren am Ende des Verfahrens?
Art
Geschätzte Anzahl der Tiere, die erneut verwendet, in den Lebensraum/das Haltungssystem zurückgebracht oder privat untergebracht werden.
Erneut verwendet
Zurückgebracht
Privat untergebracht
Begründen Sie den geplanten Verbleib der Tiere nach Abschluss des Verfahrens.
Die genetisch verhänderten Tiere werden für die Erzeugung von Embryonen, die für Versuchszwecke verwendet werden, erzeugt und gehalten. Können sie diesen Verwendungszweck nicht mehr erfüllen werden sie Euthanasiert.
Anwendung des Grundsatzes der Vermeidung, Verminderung und Verbesserung (3R-Prinzip)
1. Vermeidung
Geben Sie an, welche tierversuchsfreien Alternativen in diesem Bereich verfügbar sind und warum sie nicht für die Zwecke des Projekts angewendet werden können.
- Die Notwendigkeit der Erzeugung einer neuen genetisch veränderten Linie wird in Bezug auf die Verfügbarkeit ähnlicher Linien hinterfragt. - Wenn möglich werden Identifikationsverfahren angewendet, für deren Durchführung keine Gewebeentnahme notwendig ist.
2. Verminderung
Erläutern Sie, wie die Anzahl der Tiere für dieses Projekt festgelegt wurde. Beschreiben Sie die Schritte, die unternommen wurden, um die Anzahl der zu verwendenden Tiere zu verringern, sowie die Grundsätze für die Konzeption von Studien. Beschreiben Sie gegebenenfalls die Praktiken, die während des gesamten Projekts angewandt werden, um die Anzahl der Tiere, die entsprechend den wissenschaftlichen Zielen verwendet werden sollen, so gering wie möglich zu halten. Diese Praktiken können z. B. Pilotstudien, Computermodelle, die gemeinsame Nutzung von Geweben und die erneute Verwendung umfassen.
- Genetisch veränderte Zebrafische mit Beeinträchtigung werden in der minimal möglichen Anzahl gehalten. - Die Notwendigkeit der Nutzung von Linien mit Beeinträchtigungen wird in Bezug auf eine Verfügbarkeit ähnlicher Linien hinterfragt. - Linien für deren Nutzung Alternativen existieren werden mittels Cryo-Konservierung von Spermien in ihrer Existenz gesichert und anschließend in ihrer Anzahl reduziert bzw. aus der Zucht entfernt.
3. Verbesserung
Nennen Sie Beispiele für spezifische Maßnahmen (z. B. verstärkte Überwachung, postoperative Betreuung, Schmerzbehandlung, Training der Tiere) in Bezug auf die Verfahren, um die Auswirkungen auf das Wohlergehen der Tiere (Schäden) so gering wie möglich zu halten. Beschreiben Sie die Mechanismen zur Einführung neuer Verbesserungsmethoden während der Projektlaufzeit.
- Neue genetisch veränderte Linien werden darauf geprüft ob sie als Alternativen zu bereits bestehenden und eventuell belasteten Linien genutzt werden können.
Bitte erläutern Sie die Wahl der Arten und entsprechenden Lebensabschnitte.
Der Zebrabärbling ist ein Zierfisch der sich für Studien an sich entwickelnden Embrzonen sehr gut eignet. Elterntiere laichen spontan hunderte von Embryonen ab; die Embryonen können anschließend gesammelt und für Experiment verwandt werden. Die Zebrabärbling-Embryonen sind transparent und ermöglichen so die einfache Beobachtung von Zell- und Gewebebewegungen im lebenden Organismus. Um die zuvor beschriebenen Markierungen, Inaktivierungen und Überaktivierungen im Embryo zur Verfügung zu haben müssen die Elterntiere bereits die entsprechende genetische Veränderung tragen. Markierungen und Überaktivierung von Genen werden durch die Erzeugung von transgenen Tieren erlangt. Eine Inaktivierung von Genen üblicher Weise durch Mutation.
Für die rückblickende Bewertung vorgeschriebenes Projekt
Projekt für RB vorgeschrieben?
Nein
Frist für RB
Gründe für die rückblickende Bewertung
Umfasst schwere Verfahren
Verwendung von nichtmenschlichen Primaten
Anderer Grund
Erläuterung des anderen Grundes für die rückblickende Bewertung
Zusätzliche Felder
Nationales Feld 1
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Nationales Feld 2
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Nationales Feld 3
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Nationales Feld 4
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Nationales Feld 5
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Projektbeginn
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Projektende
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Datum der Projektgenehmigung
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ICD-Code 1
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ICD-Code 2
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ICD-Code 3
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Link zur vorherigen Version der NTP außerhalb des Systems der Europäischen Kommission
Homepage des BMBWF/Tierversuche/Nichttechnische Projektzusammenfassungen: Jahr 2018, 3. Quartal, Seiten 221 und 222