NICHTTECHNISCHE PROJEKTZUSAMMENFASSUNG
Titel des Projekts
Einsatz von Hermetia-Produkten in der Fischernährung
Kennung der NTP
NTS-DE-341300 v.1, 29-04-2024
Nationale Kennung der NTP
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Land
Deutschland
Sprache
de
Übermittlung an die EU
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Ja
Projektdauer in Monaten
4
Schlüsselbegriffe
Fischmehlsubstitution
Futtermittelevaluation
Hermetia
Projektziel(e)
Grundlagenforschung: Andere Grundlagenforschung
Translationale und angewandte Forschung: Tierernährung
Ziele und zu erwartender Nutzen des Projekts
Beschreiben Sie die Projektziele (z. B. Erforschung wissenschaftlicher Unbekannter oder Deckung eines wissenschaftlichen oder klinischen Bedarfs).
Das Projekt zielt darauf ab, alternative Proteinquellen für Fischfutter zu erforschen, um die Abhängigkeit von Fischmehl, das aus Wildfischen gewonnen wird, zu reduzieren und die Überfischung der Meere zu bekämpfen. Bisherige Versuche mit pflanzlichen Proteinquellen hatten aufgrund von negativen Auswirkungen auf Geschmack, Wachstum und Gesundheit der Fische begrenzten Erfolg. Insektenmehl wird als vielversprechender Ersatz für Fischmehl angesehen, da es hochwertige Nährstoffe bietet und nachhaltig produziert werden kann. Die Insekten werden mit Nebenprodukten aus Industrie und Restaurants gefüttert, um Abfall zu minimieren. Das Projekt zielt darauf ab, die Eignung von Insektenmehl als Ersatz für Fischmehl zu testen, indem 30% des Proteinanteils in Forellendiäten durch verschiedene Hermetia-Insektenmehle ersetzt werden. Dabei wird die geschmackliche Akzeptanz, Futterverwertung und Wachstumsleistung der Fische untersucht. Das Projekt soll dazu beitragen, das Wissen über die Verwendung von Hermetia-Insektenmehl in der Aquakultur zu erweitern und den Weg zu einer kosteneffizienteren und nachhaltigeren Aquakultur zu ebnen, die auf regionale und umweltfreundlichere Proteinquellen setzt.
Welcher potenzielle Nutzen dürfte sich aus diesem Projekt ergeben? Erläutern Sie, wie das Projekt die Wissenschaft voranbringen oder welcher Nutzen sich letztlich für Menschen, Tiere oder die Umwelt ergeben könnte. Bitte gegebenenfalls zwischen kurzfristigem Nutzen (während der Projektlaufzeit) und langfristigem Nutzen (der sich nach Abschluss des Projekts ergeben könnte) unterscheiden.
In der Literatur finden sich nur wenige Daten über den Einsatz von Hermetiamehlen in der Fischzucht, speziell in Bezug auf die Regenbogenforelle. Es ist bekannt, dass Insektenmehle als partieller Ersatzstoff für Fischmehl generell geeignet sind. Allerdings sind die Auswirkungen, die eine spezielle Fütterung der Insektenlarven auf ihre Nährstoffzusammensetzung und damit auf die zu fütternden Fische haben kann, nicht hinreichend bekannt. Vor allem der Effekt auf die Futteraufnahme und die Proteinverwertung können noch nicht in ausreichen-dem Maße eingeschätzt werden. Auch wird vor allem in Bezug auf unterschiedliche Fütterungsregime der Insektenlarven in vielen Arbeiten explizit darauf hingewiesen, dass eine Verwendung dieser in Futtermitteln noch genauer erforscht werden müsse. Diesem dringenden Forschungsbedarf wird in diesem Versuchsvorhaben nachgegangen. Das Projekt soll dazu beitragen, das Wissen über die Verwendung von Hermetia-Insektenmehl in der Aquakultur zu erweitern und den Weg zu einer kosteneffizienteren und nachhaltigeren Aquakultur zu ebnen, die auf regionale und umweltfreundlichere Proteinquellen setzt.
Zu erwartender Schaden
Bei welchen Verfahren werden die Tiere üblicherweise verwendet (z. B. Injektionen, chirurgische Eingriffe)? Geben Sie die Anzahl und die Dauer dieser Verfahren an.
Während des gesamten Versuchsvorhabens werden die Fische artgerecht gehältert, gehandhabt und gefüttert. Teil 1: Verdaulichkeitsversuch Die Fütterung beim Verdaulichkeitsversuch erfolgt täglich mit 1,5 % des Körpergewichts der Tiere. Alle Tiere werden täglich abgestreift, um Kot zu gewinnen. Dazu werden die Fische schonend mit einem Kescher aus dem Becken entnommen und in einem separaten Becken mit Nelkenöl betäubt. Anschließend werden sie durch zwei geschulte Personen gehalten und ihnen wird durch vorsichtiges händisches Abstreifen der Kot aus dem Enddarm entnommen. Nach dem Abstreifen werden die Fo-rellen zum aufwachen kurzzeitig in ein weiteres Becken mit frischem Wasser gesetzt, bevor sie zu-rück in das Haltungssystem kommen. Sonstige Eingriffe oder Behandlungen werden an den Tieren während des Versuchs nicht durchgeführt. Teil 2: Fütterungsversuch Die Fütterung beim Fütterungsversuch erfolgt zweimal täglich bis zur scheinbaren Sättigung der Fi-sche. Im 2-Wochen Rhythmus erfolgt eine Wägung der einzelnen Versuchsgruppen. Hierzu werden die Fische schonend mit einem Kescher aus dem Becken genommen und in einem separaten Becken gewogen. Anschließend werden sie zurück ins Haltungssystem gesetzt. Dieser Prozess wird schnellstmöglich (etwa 5 min) und ohne Betäubung vollzogen, um eine Belastung durch Stress für die Tiere so gering wie möglich zu halten. Zu Beginn des Versuchs werden 5 Individuen für die Bestim-mung des Initialzustandes getötet, sowie am Ende des Versuches pro Versuchsbecken 3 Individuen für die Ganzkörperanalyse. Die Tötung erfolgt durch geschultes Personal mit einem Kiemenrund-schnitt nach einer Betäubung durch einen stumpfen Schlag auf den Schädel.
Welche Auswirkungen/Schäden sind für die Tiere zu erwarten (z. B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Inaktivität/eingeschränkte Mobilität, Stress, ungewöhnliches Verhalten) und wie lange halten diese Auswirkungen an?
Durch die bedarfsgerechte Futterformulierung, eine tägliche Hygienekontrolle, Wasseranalytik und eine optimale Besatzdichte in den Versuchsbecken wird durch die Fütterung (Versuchsteil 2) keine Belastung erwartet. Die Entnahme der Fische zur Wägung ist mit einer kurzzeitigen Stressbelastung verbunden, die aber keine längerfristige Beeinträchtigung der Fische zur Folge hat. Die Belastung ist als gering einzustufen. Ein Teil der Fische wird am Ende des Versuchs für Probezwecke entnommen und artgerecht getötet. Beim Abstreifen ? in Versuchsteil 1 - wird den Fischen unter Narkose möglichst schonend der Kot aus dem hinteren Darmbereich gestreift. Die Narkose ist dabei wichtig, um Verletzungen der Fische durch zu starke Bewegungen dieser zu verhindern. Die Belastung für sich allein gesehen ist gering, wird durch die häufige Wiederholung aber als mittel eingestuft.
Welche Arten sollen verwendet werden und wie hoch ist die Anzahl der zu verwendenden Tiere? Welche Schweregrade werden erwartet und wie hoch ist die Anzahl der Tiere je Schweregrad (nach Art)?
Art
Gesamtzahl
Geschätzte Anzahl je Schweregrad
Keine Wiederherstellung der Lebensfunktion
Gering
Mittel
Schwer
Lachse, Forellen, Saiblinge und Äschen (Salmonidae)
725
41
324
360
0
Was geschieht mit den am Leben bleibenden Tieren am Ende des Verfahrens?
Art
Geschätzte Anzahl der Tiere, die erneut verwendet, in den Lebensraum/das Haltungssystem zurückgebracht oder privat untergebracht werden.
Erneut verwendet
Zurückgebracht
Privat untergebracht
Lachse, Forellen, Saiblinge und Äschen (Salmonidae)
672
0
0
Begründen Sie den geplanten Verbleib der Tiere nach Abschluss des Verfahrens.
Durch die Wiederverwendung der Versuchstiere soll die Anzahl an neu zu beschaffenden Tieren für Versuchszwecke reduziert werden.
Anwendung des Grundsatzes der Vermeidung, Verminderung und Verbesserung (3R-Prinzip)
1. Vermeidung
Geben Sie an, welche tierversuchsfreien Alternativen in diesem Bereich verfügbar sind und warum sie nicht für die Zwecke des Projekts angewendet werden können.
Während der Planung des Tierversuchs haben wir uns an dem 3R Prinzip orientiert. Die Tiere werden nicht extra gezüchtet, sondern werden aus einer kommerziellen Zucht bezogen. Diese arbeitet nach Richtlinien der guten fachlichen Praxis. Während des Versuchs werden alle Lebensbedingungen, Haltung und Pflege maximal den biologischen Bedürfnissen von Regenbogenforellen angepasst. Hinsichtlich des Replacements gibt es jedoch keine Alternative zu einem Verdaulichkeitsversuch, welche die Nährstoff- und Energieverdaulichkeit oder die Futteraufnahme und das Wachstum überprüfen kann.
2. Verminderung
Erläutern Sie, wie die Anzahl der Tiere für dieses Projekt festgelegt wurde. Beschreiben Sie die Schritte, die unternommen wurden, um die Anzahl der zu verwendenden Tiere zu verringern, sowie die Grundsätze für die Konzeption von Studien. Beschreiben Sie gegebenenfalls die Praktiken, die während des gesamten Projekts angewandt werden, um die Anzahl der Tiere, die entsprechend den wissenschaftlichen Zielen verwendet werden sollen, so gering wie möglich zu halten. Diese Praktiken können z. B. Pilotstudien, Computermodelle, die gemeinsame Nutzung von Geweben und die erneute Verwendung umfassen.
Bezüglich der Reduction haben wir bei der statistischen Planung darauf geachtet, möglichst wenig Tiere zu verwenden. Da es jedoch zu Aggressionen kommt, wenn Forellen in zu geringer Anzahl gehalten werden, wird für die Aufrechterhaltung einer tierschutzgerechten Besatzdichte eine gewisse Menge an Forellen benötigt. Wir gehen nicht davon aus, dass diese Tiere einen Schaden erleiden. Diese werden anschließend am IMTE weiter artgerecht gehältert und gefüttert.
3. Verbesserung
Nennen Sie Beispiele für spezifische Maßnahmen (z. B. verstärkte Überwachung, postoperative Betreuung, Schmerzbehandlung, Training der Tiere) in Bezug auf die Verfahren, um die Auswirkungen auf das Wohlergehen der Tiere (Schäden) so gering wie möglich zu halten. Beschreiben Sie die Mechanismen zur Einführung neuer Verbesserungsmethoden während der Projektlaufzeit.
Hinsichtlich des Refinements führen wir eine regelmäßige Kontrolle wichtiger Wasserparameter durch. Die Haltungseinrichtung verfügt über ein Notfall-Alarmsystem in Bezug auf lebenswichtige Parameter wie z.B. Sauerstoff. Die Fische werden täglich bei der Fütterung in Augen- Schein genommen, so dass Belastungen anderer Art (z.B. Erkrankungen anderer Ursache) sehr schnell erkannt werden. Ein Scoresheet haben wir erarbeitet und werden wir konsequent umsetzen.
Bitte erläutern Sie die Wahl der Arten und entsprechenden Lebensabschnitte.
Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss), adult, ca. ca. 150g für Verdaulichkeitsversuch, 80g für Wachstumsversuch, ausschließlich weiblich (gängige Praxis in der Aquakultur). Die Regenbogenforelle ist einer der am besten untersuchten Modellorganismen für eine in Aquakultur gehaltenen Fischart. Für den Verdaulichkeitsversuch werden 150g schwere Fische für das optimale Handling während des Abstreifens benötigt. Diese können allerdings nicht für den Fütterungsversuch verwendet werden, da sie sich innerhalb des Versuchszeitraums in ihrem Gewicht nicht mindestens verdreifachen würden (im Vergleich zu kleineren Tieren), was die Aussagekraft des Versuchs deutlich verringern würde. Außerdem verringert erfahrungsgemäß eine höhere Anzahl an Individuen bei glei-cher Besatzdichte die Rangkämpfe der Fische untereinander und damit deren Stress während des Versuchs.
Für die rückblickende Bewertung vorgeschriebenes Projekt
Projekt für RB vorgeschrieben?
Frist für RB
Gründe für die rückblickende Bewertung
Umfasst schwere Verfahren
Verwendung von nichtmenschlichen Primaten
Anderer Grund
Erläuterung des anderen Grundes für die rückblickende Bewertung
Zusätzliche Felder
Nationales Feld 1
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Nationales Feld 2
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Nationales Feld 3
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Nationales Feld 4
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Nationales Feld 5
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Projektbeginn
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Projektende
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
Datum der Projektgenehmigung
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ICD-Code 1
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
ICD-Code 2
Das Feld wird nicht veröffentlicht.
ICD-Code 3
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Link zur vorherigen Version der NTP außerhalb des Systems der Europäischen Kommission